Wie sollte man Fenster auf Räume abstimmen? Praktische Tipps

Bei der Anpassung eines Fensters an einen Raum sollten nicht nur die technischen Parameter beachtet werden. Oft muss auch die Frage beantwortet werden, ob man Langschläfer ist? Wie können die Schlafdauer sowie Kinder - eigene und fremde - die Wahl der Fenster für das Haus beeinflussen? Wie können sich die Fenster im Erdgeschoss von denen im zehnten Stockwerk unterscheiden? Mehr dazu in unserem Artikel.

Fensterfläche - gesetzliche Voraussetzungen

Das Thema Fensterbau wird wie viele andere Themen durch das Baugesetz geregelt. Es enthält Bestimmungen, die den Investoren ein wenig mehr Freiraum gewähren. Es gibt aber auch bestimmte Umstände, die vom Gesetz im Detail geregelt werden. Es empfiehlt sich, darüber Bescheid zu wissen, wenn man dabei ist, eine passendes Fenster für das neu gebaute Haus oder die renovierte Wohnung auszuwählen.

Ein wichtiger Punkt, der sich aus verschiedenen Rechtsgrundsätzen ergibt, ist zum Beispiel die Verpflichtung, die Fenster in einem Wohnblock in der Form und Farbe zu erhalten, die der architektonische Entwurf vorgibt. Der Wohnblock ist urheberrechtlich geschützt und das Urheberrecht wird vom Architekten beansprucht, daher stellt der Austausch von Fenstern gegen in Form und Farbe abweichende Fenster einen Verstoß dar.

Ein weiteres Problem ist die Dokumentationspflicht bei Renovierungsarbeiten. Der Austausch von Fenstern, der nicht in die Substanz des Gebäudes eingreift, ist zulässig und bedarf keiner zusätzlichen Genehmigung. Anders verhält es sich, wenn beim Einbau eines neuen Fensters die Anordnung der Wände verändert werden muss.

Die Verbreiterung und Vergrößerung des Fensters in vertikaler Richtung nach oben oder unten bedarf keiner Baugenehmigung, die Arbeiten und das Vorhaben sind jedoch wegen des Eingriffs in die tragenden Wände des Hauses meldepflichtig. Gleiches gilt für den Einbau eines Dachfensters und das Zumauern eines vorhandenen Fensters.

Verhältnis der Fenstergröße zur Raumfläche

Das Gesetz unterscheidet zwischen Aufenthalts- und Nichtaufenthaltsräumen. Erstere sind solche, in denen sich dieselben Personen mindestens zwei Stunden pro Tag aufhalten; letztere dagegen sind solche, in denen sich die Bewohner insgesamt nicht mehr als zwei Stunden pro Tag aufhalten. Diese Unterscheidung wirkt sich unter anderem darauf aus, ob und welche Fenster in einem Raum eingebaut werden sollen. Die Vorschriften werden in Form eines Verhältnisses der Fensterfläche zur Fläche des gesamten Raumes angegeben. Daraus folgt, dass:

• in Aufenthaltsräumen das Verhältnis von Fensterfläche zu Raumfläche mindestens 1:8 betragen muss,
• in Nichtaufenthaltsräumen das Verhältnis von Fensterfläche zu Raumfläche etwa 1:12 betragen muss - der Gesetzgeber erlaubt den Einsatz von künstlichem Licht jedoch nur, wenn der Raum keinen Zugang zu einer Außenwand hat oder andere Hindernisse vorhanden sind.

Bei der Hausbauplanung lohnt es sich jedoch, das Projekt mit einem Architekten zu besprechen und auch in der Garage oder im Heizungsraum kleine Fenster einzuplanen - das senkt z. B. die Stromrechnungskosten, da man tagsüber kein Licht mehr einschalten muss.

Anpassung eines Fensters an die Nutzung der Räume

Unter Berücksichtigung des vorangegangenen Tipps muss man über die Anordnung aller Räume und den vorläufigen Entwurf ihrer Einrichtung nachdenken. Die Planung der Anordnung von Fenstern, damit sie bestimmte Raumbereiche optimal beleuchten, kann dabei helfen, Tageslicht optimal zu nutzen. Nach diesem Grundsatz können Fenster über der Arbeitsplatte in einer neuen Küche oder über dem Schreibtisch im Arbeitszimmer angeordnet werden; es ist auch gut, das Wohnzimmer mit hohen vertikalen Fenstern zu beleuchten und Schiebetüren und große Glasflächen am Ausgang zur Terrasse einzubauen.

Anders im Badezimmer: hier lohnt es sich, etwas kleinere Fenster mit guten Wärmedämmeigenschaften auszuwählen. Für das Schlafzimmer sollten Fenster gewählt werden, die je nach Bedarf mehr oder weniger Sonnenlicht in den Raum eindringen lassen. Die Höhe eines Schlafzimmerfensters hängt auch vom persönlichen Geschmack ab - höhere Fenster lassen am Morgen mehr Licht in den Raum als niedrigere.

Fensterbau und Geschoss - worauf muss dabei geachtet werden?

Je nach Geschoss, auf dem die Fenster eingebaut werden sollen, müssen entsprechend angepasste Lösungen verwendet werden. Das Erdgeschoss kann anfälliger für Einbrüche sein als die oberen Stockwerke, daher ist es eine gute Lösung, verstärkte Fenster mit angemessenen Widerstandsparametern zu wählen. Dies gilt vor allem für großformatige Fenster. Es lohnt sich auch, verstärktes Glas zu wählen, das z. B. mit einer dünnen Schutzfolie überzogen ist. Dies erschwert nicht nur einem Einbrecher das Durchbrechen des Fensters, sondern schützt auch die Bewohner vor Verletzungen durch Glassplitter im Falle eines versehentlichen Zerbrechens.

In den oberen Stockwerken können beispielsweise Fenster mit abschließbaren Griffen verwendet werden - insbesondere in Kinderzimmern ist dies ein ausgezeichneter Unfallschutz.

Exposition gegenüber Faktoren wie: Sonne, Lärm, Nachbarn und sonstige

Bei der Wahl von Fenstern für die Hausräume müssen externe Faktoren berücksichtigt werden, auf die man nicht immer Einfluss hat. Einer davon ist die Sonnenexposition. Die Sonneneinstrahlung in die betreffenden Räumen kann durch den Einsatz von Fenstern reguliert werden. Wenn sich das Schlafzimmer auf der Ostseite befindet und die Bewohner gerne länger schlafen, sollten Gläser gewählt werden, die den Lichteinfall in den Innenraum reduzieren.

Ein wichtiger Aspekt bei der Fensterwahl sind auch ihre schalldämmenden Eigenschaften. Die Nähe zu einer Schule, zum Stadtzentrum oder zu einer belebten Straße kann dazu führen, dass die Wohnung oder das Haus lärmbelastet ist. An der Gebäudeseite lohnt es sich, Fenster mit besseren Schallschutzparametern einzusetzen - ein Beispiel dafür sind die Fenster Schüco LivIng der Firma Kapica, die den Innenraum um bis zu 47 dB schalldämmen.

Zusammenfassung

Das Gesetz kann die Wahl eines Fensters für einen bestimmten Raum vorschreiben, aber das Wichtigste ist, dass die Bedürfnisse der Investoren immer berücksichtigt werden. Sicherheit, Wärme- und Schallschutz sowie Wasserdichtigkeit sind die Parameter, die viel über ein bestimmtes Fenstermodell aussagen, aber es lohnt sich auch, an alltägliche Aspekte zu denken, wie z. B. die Beleuchtung des Schreibtisches mit Tageslicht oder das Energiesparen beim Besuch eines Heizungsraumes oder einer Garage.

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