Bitcoins zum Bierzahlen in Nürnberg? Kein Problem

17.05.2018, 10:45 Uhr in Service, Anzeige
Doener
Quelle: Venzon via Twitter

Die Gaststätten in ganz Franken sind bekanntlich ein beliebter Ort zum Verbringen eines geselligen Abends in angenehmer Runde. Voller Tradition kommen sie in Fürth, Bayreuth oder Würzburg daher. Überraschen tut es viele, wenn plötzlich die Moderne Einzug erhält, so wie es in Nürnberg mittlerweile der Fall ist. In einer Gaststätte lässt sich das Bier nunmehr mit Bitcoin bezahlen.

Einmal Gyros per Bitcoin, bitte

Leckeres Gyros oder Souvlaki lassen sich in Nürnberg nun auch per Bitcoin kaufen. Wenn abends einmal das Bargeld nicht dabei ist, jedoch die virtuellen Münzen im Wallet auf dem Handy klimpern, dann ist dies im Ariston Imbiss in der Engelhardsgasse keinerlei Problem. Es handelt sich um ein griechisches Gasthaus, das von Athanasis Karoulis betrieben wird und eine landestypische Speisekarte inklusive typischen Imbiss-Klassikern wie Pizza anbietet. Das Besondere ist jedoch nicht diese Pizza, selbst wenn sie vielen Gästen gut schmecken mag. Nein, vielmehr handelt es sich um die Zahlungsweise, die in Deutschland und der Welt noch recht außergewöhnlich daherkommt. Denn neben den typischen Karten- und Bargeldmethoden lässt sich auch per Bitcoin zahlen.
Damit ist Karoulis der einzige Gastwirt des Frankenlands, der die Kryptowährung als Zahlungsmethode akzeptiert. Tatsächlich war nicht er als Chef derjenige, der die Idee hatte, sondern Mitarbeiter Paraskewas Zormbalas. Dieser ist in der unter dem Titel Bitcoin-Franken organisierten Gruppe aktiv, welche jeden dritten Freitag im Monat zusammenkommt, um mit anderen Interessierten über die neuesten Entwicklungen in der Kryptowelt zu sprechen. Dabei kommen auch sämtliche anderen Währungen neben Bitcoin nicht zu kurz. Egal, ob also Ethereum gekauft wird, der Kurs von IOTA fällt oder ein neuer Investor bei NEM einsteigt – die Gruppe wird es im Detail besprechen. Praktisch ist dabei, dass sich der Treffpunkt genau hier, im Ariston Imbiss befindet. Der Weg zur ersten Zahlung mit Bitcoin in der realen Welt ist deshalb für Neulinge nicht besonders weit. Laut eigener Angaben bezahlt letztlich alle drei Monate ein Nutzer per Bitcoin beim Wirt.

Entwicklungsprognose positiv dank Investment-Boom

Dass diese Zahl in näherer Zukunft in Franken groß ansteigt, darf als fraglich bezeichnet werden. Das liegt daran, dass laut Schätzungen insgesamt gerade einmal 150 Franken Kryptowährungen ihr Eigen nennen. Vor allem international steigt die Beliebtheit für Investoren, was durch einen massiven Anstieg des Kurses gegen Ende des Jahres 2017 unterstrichen wurde. Im Anschluss fiel der Wert jedoch auch wieder drastisch ab, ehe es nun im April wieder aufwärts ging. Es zeigt das Risiko, das Bitcoin und die weiteren Währungen nach wie vor umgibt. Regulierungen bestehen nur in den wenigsten Staaten, sodass ein Investment stets ein großes Risiko darstellt. Selbst Experten können sich die Kursentwicklungen nicht immer vollends erklären.
Während die gesamte Entwicklungsprognose zumindest für die Marktführer angesichts der teils großen Investitionen unterschiedlicher Unternehmen meist positiv ausfällt, sind es oftmals Nationen, die mit Inflation zu kämpfen haben, in denen Kryptowährungen auf besonders Beliebtheit stoßen. Gar ein eigenes digitales Geld wurde gerade im kriselnden Venezuela durchgewunken. Russland ist ebenso mit einem Krypto-Rubel auf der Landkarte. Statt dem Zahlen beim Ariston Imbiss und anderen Geschäften eignet sich das Prinzip vor allem als Anlageform. Um mehr über Bitcoin und dessen Technologie zu erfahren, empfiehlt sich der Besuch des Vortrags „Blockchain – Why all the buzz?“ in der TH Nürnberg am 18. Mai um 18 Uhr.

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Bild 1:Quelle: Venzon via Twitter
Bild 2:Quelle: Nicolas Fouquet via Twitter