Vielfalt der Norm – Baukästen im Laufe der Jahrhunderte

16.07.2023, 11:00 Uhr in Kunst & Kultur

Sonderausstellung von Sonntag, 16. Juli bis Sonntag, 5. November 2023

Das Knauf-Museum Iphofen präsentiert ab Sonntag, den 16. Juli 2023 die Sonderausstellung „Vielfalt der Norm – Baukästen im Lau­fe der Jahrhunderte“. Das interaktive Ausstellungskonzept im Knauf-Museum lädt große und kleine Be­sucher:innen ein, sich an den vielfältigen Mitmachstationen selbst als Baumeister:in zu versuchen, und führt die historische Entwicklung der Baukästen bis heute lebendig vor Augen. Zu sehen sind über 60 Baukästen aus der mehr als zweihundertjährigen Geschichte, in der sie das Spielzeug für Kinder schlechthin waren. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts forderten sie in zunehmender Finesse technische und handwerkliche Kompetenzen heraus, konstruktive Vorstellungskraft und Kreativität, um beim Spielen gleichzeitig zu lernen.

Die Ausstellung

Das Merkmal aller Arten von Baukästen ist: Sie enthalten in Form und Funktion genormte Einzelteile, die immer wieder auf verschiedene Weise zusammengesetzt und auseinandergenom­men werden können. Im engsten Sinne zählen nur Spiele dazu, die in die Höhe gebaut werden können, im weitesten Sinne auch flachere Legespiele. Die Sonderausstellung „Vielfalt der Norm – Baukästen im Lau­fe der Jahrhunderte“ zeigt nun Objekte aus dem Spielzeugmuseum im Alten Schloss Sugenheim und legt ein Augenmerk auf die vier Hauptmaterialien, aus denen Baukästen im Laufe der Zeit hergestellt wurden: Holz, Stein, Metall und Kunststoff. Unter den Leihgaben sind sowohl bekannte Marken als auch weniger bekannte Fabrikate zu finden sowie Baukästen verschiedener Schwierig­keitsgrade – vom einfachen Bauklotz über Stecksysteme bis hin zum Spezialbaukasten.

Die Geschichte des Baukastens

Der Baukasten als Kinderspiel blickt auf eine lange Historie zu­rück. Die ersten bekannten Nennungen um 1800 entstammen dem Spielwarenkatalog des Georg Hieronimus Bestelmeier. Die dort erwähnten „Baukästlein“ enthielten Klötze aus Holz. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts erwähnt auch der Pädagoge Friedrich Fröbel die erzieherisch wertvollen, meist hölzernen „Spielgaben“. Holz ist neben Stein eines der originären Baukastenmaterialien. Populär wurden Baukästen 1882 mit der Erfindung des An­ker-Steinbaukastens mit Kunststeinen. 1915 kam der hölzerne Schweizerbaukasten von Carl Zweifel in Mode, 1949 dann die steckbaren Legosteine aus Kunststoff. Weiterentwicklungen sind etwa die Systeme Baufix, Fischertechnik oder Plasticant. Doch auch technische Experimente können mit speziellen Baukästen nachgebaut werden, wie zum Beispiel mit den Metallbaukästen von Märklin.

Ausstellungsbegleitend ist die Broschüre „Vielfalt der Norm – Baukästen im Laufe der Jahrhunderte“ erschienen, erhältlich ist an der Museumskasse für 10,00 Euro.

Für Neugierige ab 8 Jahren ist dort auch das Begleitheftchen „Gipsi auf der Suche nach der Vielfalt der Baukästen“ für 1,00 EUR zu erwerben.

Über das Knauf-Museum Iphofen

Im Jahre 1973 begann der Gips-Fabrikant und Kunstmäzen Dr. Alfons N. Knauf mit dem Umbau eines prächtigen Iphöfer Barockbaus von 1688 zu einem privaten Museum. Dr. Knauf, den die Erforschung der Materie Gips zeitlebens faszinierte, bereiste gemeinsam mit seinem Bruder Karl Knauf zehn Jahre lang die bedeutenden Museen der Welt und trug Gipsabgüsse ihrer exklusivsten Exponate zusammen. Heute präsentiert das Knauf Museum Iphofen über 200 Repliken der renommierten Museumsstücke aus aller Welt. Seit der Eröffnung am 30. Juni 1983 können Besucher hier Relief-Sammlungen aus den großen Kultur-Epochen der Menschheit bestaunen, die bis ins Jahr 3.500 v. Chr. zurückreichen. Neben der Dauerausstellung entwickelt das Knauf Museum Iphofen regelmäßig exklusive und einzigartige Sonderausstellungen in Eigenregie. Dabei kooperiert das Museum mit zahlreichen international angesehen Kunstmuseen.

Knauf-Museum Iphofen, Knauf Gips KG
Am Marktplatz, 97343 Iphofen
Tel. 0 93 23 / 31-528 od. 31-0, Fax 0 93 23 / 50 22
www.knauf-museum.de
E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr
Erwachsene: 5,00 Euro, Kinder: 3,00 Euro
Gruppen, ab 20 Pers.: 4,00 Euro pro Person
Im Eintritt ist eine Audioführung enthalten.

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