Gemünden: Urteil im Bahngleis-Prozess erwartet
Am Amtsgericht Gemünden könnte am Freitag das Urteil gegen zwei mutmaßliche Querdenker fallen. Sie müssen sich wegen des vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr vorgeworfen.
Ende Oktober hat der Prozess gegen einen 38-jährigen Mann und eine 61-jährige Frau begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, im Januar 2021 mehrere Plakate über die Bahnstrecke Gemünden-Waigolshausen gespannt zu haben - wohl aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen. Ein aus Schweinfurt kommender ICE hatte eine der Planen durchfahren. Der Lockführer legte eine Notbremsung ein, verletzt wurde aber niemand. Der Triebwagen wurde beschädigt.
Weder der 38-Jährige noch die 61-Jährige wollten sich zu Prozessbeginn zu den Vorwürfen äußern. Die Aktion soll offenbar ein Protest gegen die Corona-Maßnahmen gewesen sein.