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Iphofen/Mariupol: Knauf weist Russland-Hilfe-Vorwürfe von sich

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05.04.2024, 15:30 Uhr in Lokales
Ukraine Flagge
FOTO:PIXABAY

Der Baustoffhersteller Knauf aus Iphofen wehrt sich gegen die Vorwürfe, die russische Regierung zu unterstützen. Das teilte der Konzern in einer Stellungnahme gegenüber dieser Redaktion mit.

Nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor hilft der Iphöfer Konzern mit seinen Baustoffen die russisch besetzte Stadt Mariupol in der Ukraine wiederaufzubauen.

Knauf produziere Baustoffe und sei nicht als ausführender Bauherr oder Investor an Bauvorhaben beteiligt, so das Unternehmen.

Der Konzern aus Iphofen verurteile den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, unmittelbar nach Kriegsbeginn habe das Unternehmen Neuinvestitionen in Russland gestoppt.

Knauf besitze aber 14 Werke in Russland und stehe in der Verantwortung für seine 4.000 Mitarbeiter.

Baustoffe aus der EU werden nicht nach Russland oder Mariupol importiert, so Knauf. In Russland werde für den russischen Markt hergestellt. Das Unternehmen habe keinen Einfluss darauf, wie und wo die Endkunden die Knauf-Produkte verwenden.

Hintergrund

Dem Baustoffhersteller Knauf aus Iphofen wird vorgeworfen, sich – neben anderen deutschen Unternehmen – am Wiederaufbau in der von Russland besetzten Hafenstadt Mariupol in der Ukraine zu beteiligen.

Laut Recherchen des ARD-Magazins Monitor kommen dort umfangreich Materialien von Knauf zum Einsatz. Damit beteilige sich das Iphöfer Unternehmen an einem der wichtigsten Projekte des russischen Präsidenten Putin.

Die Lieferung von Baumaterialen stelle zwar nicht direkt einen Verstoß gegen EU-Sanktionen gegen Russland dar. Dies könne aber der Fall sein, sollten militärische Handlungen davon profitieren, zitiert das Magazin den Sanktions-Experten Viktor Winkler.

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