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Iphofen/Mariupol: Russland-Hilfe-Vorwürfe gegen Baustoffhersteller Knauf

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04.04.2024, 21:12 Uhr in Lokales
Ein Bretterzaun in den Farben der ukrainischen Nationalflagge
Foto: Unsplash

Der Baustoffhersteller Knauf aus Iphofen steht in der Kritik. Ihm wird vorgeworfen, sich – neben anderen deutschen Unternehmen – am Wiederaufbau in der von Russland besetzten Stadt Mariupol, in der Ukraine zu beteiligen. Laut Recherchen des ARD-Magazins Monitor kommen dort umfangreich Materialien von Knauf zum Einsatz. Damit beteilige sich das Iphöfer Unternehmen an einem der wichtigsten Projekte des russischen Präsidenten Putin.

Die Lieferung von Baumaterialen stelle zwar nicht direkt einen Verstoß gegen EU-Sanktionen gegen Russland dar. Dies könne aber der Fall sein, sollten militärische Handlungen davon profitieren, zitiert das Magazin den Sanktions-Experten Viktor Winkler.

Kritik aus der Politik

Kritik kommt auch vom CDU-Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter. Er wirft den deutschen Unternehmen und explizit auch Knauf vor, sich in den Dienst eines völkerrechtswidrigen Krieges zu stellen.

Eine Anfrage unserer Redaktion bei Knauf ist bislang noch nicht beantwortet worden. Medienberichten zufolge will sich Knauf im Lauf des Freitags äußern.

Lange Verbindungen nach Russland

Die Firma Knauf aus Iphofen hat mehrere Werke in Russland. Firmenpatriarch Nikolaus Knauf pflegte jahrelang enge Kontakte zu Russlands Präsident Putin und war auch lange Jahre russischer Honorarkonsul.

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