Landkreis Würzburg: Simone Barrientos aus der Linkspartei ausgetreten
Die ehemalige Bundestagsabgeordnete Simone Barrientos aus Ochsenfurt ist aus der Partei Die Linke ausgetreten. Das hat die Kreisrätin gegenüber dieser Redaktion bestätigt.
Die unklare Positionierung der Linkspartei zum Krieg in der Ukraine habe ihr keine andere Wahl gelassen, so Barrientos. Sie fühle sich nicht mehr in der Lage, die Partei glaubwürdig nach außen zu vertreten – auch wenn sie immer eine Linke sein werden, wenn auch ohne Parteibuch.
Unstimmigkeiten zwischen den verschiedenen Parteiflügeln
Laut Barrientos gebe es in der Linkspartei immer noch viele sogenannte Putin-Versteher, die dem Westen bzw. der Nato eine Mitschuld an dem Krieg in der Ukraine geben. Auch die beiden Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht und Sevim Dağdelen gehören diesem Lager an. Das verurteilt wiederum der eher westlich geprägte Flügel – zu dem auch Simone Barrientos gehört.
Barrientos erlebt „Love-Storm“
Die Entscheidung, die Partei zu verlassen, sei der richtige Schritt gewesen, so Barrientos. Sie erfahre viel Zuspruch und erlebe einen regelrechten Love-Storm. Daneben seien viele Genossen ebenfalls den Schritt gegangen.
Kreisverband soll über ihr Mandat entscheiden
Seit 2020 ist Simone Barrientos Linke-Kreisrätin im Landkreis Würzburg. Nun soll der Kreisverband entscheiden, ob sie Mitglied des Kreistages bleibt – auch, wenn sie nicht mehr Mitglied der Partei ist. Denn: Das Mandat habe sie für und mit der Partei gewonnen, so Barrientos.