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Mainfranken: Gedenken an Reichspogromnacht

09.11.2022, 06:00 Uhr in Lokales
Eine Gedenktafel am Standort der ehemaligen Synagoge in Würzburg
Foto: Funkhaus Würzburg

In Mainfranken wird am Mittwoch den Opfern der Reichspogromnacht vor 84 Jahren gedacht.

In Würzburg will Oberbürgermeister Christian Schuchardt zusammen mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sowie mit Vertretern der Regierung von Unterfranken vor der ehemaligen Synagoge in der Domerschulstraße am Abend Kränze niederlegen.

Auch die Kreise Kitzingen und Main-Spessart wollen den Opfern gedenken.

So findet im großen Saal der alten Synagoge in Kitzingen eine Gedenkveranstaltung mit anschließender Lesung statt. Zuvor will OB Stefan Güntner im Namen der Stadt einen Kranz vor der alten Synagoge niederlegen.

Die Stadt Lohr möchte ebenfalls mit einer Kranzniederlegung am Jüdischen Mahnmal den Opfern gedenken.

Nazis bauten Parteibüro auf ehemaliger Synagoge

Am 9. November 1938 waren im gesamten deutschen Reich Synagogen, Wohnungen und Läden jüdischer Mitbürger und jüdische Friedhöfe zerstört worden. Juden wurden ermordet und misshandelt. Auch die Synagogen in Würzburg und Kitzingen wurden zerstört. In Würzburg entstand dort ein Büro der NSDAP. Die Reichspogromnacht gilt als der Wendepunkt von der öffentlichen Diskriminierung von Juden hin zu ihrer systematischen Verfolgung und Vertreibung.