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Ober-/Unterfranken: 157 Verfahren gegen Firmen wegen Mindestlohn-Verstößen

07.09.2023, 15:30 Uhr in Lokales
Zollbeamtin an einer Baustelle Foto IG BAU Tobias Seifert
Foto IG BAU Tobias Seifert

Weil sie ihren Mitarbeitern nicht den Mindestlohn gezahlt haben, hat das Hauptzollamt Schweinfurt im vergangenen Jahr insgesamt 157 Verfahren gegen Unternehmen in Ober- und Unterfranken eingeleitet. Als Folge mussten die Unternehmen insgesamt rund 3,3 Millionen Euro Verwarn- und Bußgelder zahlen.

Zum Vergleich - im Vorjahr waren es noch 122 Verfahren und Bußgelder in Höhe von rund 573.000 Euro.

Die Verstöße werden häufig im Rahmen von Kontrollen durch den Zoll entdeckt. Oftmals erhält der Zoll auch Hinweise aus der Bevölkerung, denen sie dann zeitnah nachgehen.

Die am häufigsten betroffenen Branchen in der Region sind laut Zoll die Gastronomie, die Baubranche und das Sicherheitsgewerbe.

Unterdessen fordert die IG-Bau eine noch stärkere Präsenz des Zolls in Würzburg. Die Zahl der Mindestlohn-Kontrollen sei immer noch zu niedrig und ein stärkerer Kontrolldruck wäre in der Baubranche notwendig, so die IG-Bau.

Seit Oktober 2022 gilt in Deutschland der gesetzliche Mindestlohn von 12 Euro brutto die Stunde. Anfang 2024 soll der Mindestlohn auf 12,41 Euro steigen.