Schweinfurt: Babymord – Mutter kann sich nicht genau erinnern
Im Prozess um einen Babymord vor dem Landgericht in Schweinfurt hat die Mutter am Mittwoch ausgesagt, dass sie nicht bereit gewesen sei für ein weiteres Kind. Die 27-Jährige habe bis zur Geburt die Schwangerschaft verdrängt, so ihr Verteidiger. Sie bedauere den Tod des Kindes zutiefst, könne sich nicht genau erinnern und stehe noch immer unter Schock. Ein Gutachter hat eine Persönlichkeitsstörung festgestellt.
Der Partner der Angeklagten und Vater des Jungen wusste offenbar nichts von der Schwangerschaft. Die Frau habe sich wegen Bauchschmerzen am Tattag im Bad eingeschlossen – er schlief während der Geburt. In der Nacht fand der Mann seine Freundin dann zitternd und bleich. Nachdem sie ins Krankenhaus gekommen war, entdeckte er das tote Baby beim Aufräumen im Bad. Der Junge lag unter Handtüchern und Kleidung. Er starb an Unterkühlung, erstickte oder an einer Kombination aus beidem.