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Schweinfurt: Orthopäde gesteht heimliche Bildaufnahmen von Frauen

17.04.2023, 11:38 Uhr in Lokales
Das Gerichtsgebäude in Schweinfurt
Foto: Primaton Schweinfurt

Vor dem Schweinfurter Landgericht hat ein Arzt am Montagvormittag gestanden, Patientinnen und Mitarbeiterinnen heimlich etwa auf der Toilette oder bei Behandlungen in seiner Praxis gefilmt zu haben. Sein Verteidiger erklärte, dass sich der ehemalige Orthopäde schäme und sich bei den Frauen entschuldige.

Zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft, einige Frauen auch sexuell missbraucht und eine sogar vergewaltigt zu haben, äußerte sich die Verteidigung des 59-Jährigen zunächst nicht. Die Anklage geht von insgesamt acht Opfern und einem Tatzeitraum von 2016/2017 bis 2020 aus.

Der Arzt soll unter anderem Patientinnen bei Untersuchungen unerlaubt die Brust massiert und einen Finger in den Anus eingeführt zu haben. Zwei in seiner Praxis angestellte Frauen soll er mit einer versteckten Kamera auf der Personaltoilette gefilmt haben.

Der Orthopäde darf weiter praktizieren, allerdings vorläufig keine Frauen behandeln. Für den Prozess sind weitere vier Verhandlungstage, bis Anfang Mai angesetzt.

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