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Schweinfurt/Würzburg: Wie Kinder bei sexuellem Missbrauch schützen

27.05.2021, 05:06 Uhr in Lokales

Dieser Fall sorgt für Aufsehen: Ein Mann aus Schweinfurt hat die damals elfjährige Tochter seiner Lebensgefährtin sexuell missbraucht und auch anderen Männern gegen Geld für Sex angeboten. Einer dieser Männer, ein 50-jähriger LKW-Fahrer, steht aktuell vor dem Landgericht Schweinfurt. Er soll das Mädchen zum Preis von fünf Euro und einer Schachtel Zigaretten „gekauft“ haben.

Der Verein Wildwasser in Würzburg, der sich gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen einsetzt, rät dazu, bei Verdachtsmomenten immer sofort Hilfe zu holen. Allerdings nicht zuerst bei den Eltern der möglicherweise missbrauchten Kinder. Sollten sie selbst Täter sein, wären sie gewarnt. Deshalb sei es besser, sich an öffentliche Einrichtungen wie Wildwasser, Pro Familia oder das Jugendamt zu wenden. Dort müsse man auch keine Namen nennen und könne sich trotzdem wiederholt beraten lassen und Hilfe holen. Eindeutige Symptome für sexuellen Missbrauch an Kindern gebe es nicht, nur Hinweise. Das könnte beispielsweise eine plötzliche Verhaltensänderung sein. Sollte jemand von einem Missbrauch wissen und nichts sagen, kommt das laut Wildwasser unterlassener Hilfeleistung gleich.

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