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Unterfranken: Bund Naturschutz kritisiert Stromtrassen-Pläne

10.04.2024, 05:32 Uhr in Lokales
Das ist eine Grafik des BN zu den Stromtrassen in Unterfranken
Grafik: BN / Nicole Schmidt

Mit deutlicher Kritik reagiert der Bund Naturschutz auf die aktuellen Pläne zum Bau von Stromtrassen durch Unterfranken.

Der Netzentwicklungsplan der Bundesnetzagentur sei überdimensioniert und die damit verbundenen Eingriffe in die Natur zu schwerwiegend. Deshalb müsse geklärt werden, wie hoch der Strom-Bedarf tatsächlich sei und die Planungen der verschiedenen Trassen müssten koordiniert werden.

Zudem könnte der Ausbau der Windkraft in Bayern eine Alternative zu den geplanten Stromleitungen aus dem Norden sein. Den Verantwortlichen des BN sei klar, dass es die Energiewende nicht ganz ohne Stromkorridore durch Unterfranken gebe.

Jedoch müsse darauf geachtet werden, die Schäden in der Natur wie etwa Waldrodungen so gering wie möglich zu halten. Deswegen sei es wichtig zu überprüfen, welche Leitungen unabdingbar nötig seien und welche nicht.

Gleich vier Stromtrassen sollen künftig durch Unterfranken führen: Sowohl die Planungskorridore von SuedWestlink und NordWestlink als auch die Suedlink- und die Fulda-Main-Leitung tangieren unter anderem die Landkreise Würzburg und Main-Spessart.

Unterfranken steht beim Windkraftausbau laut des BN gut da: Mit 263 Windrädern belegt die Region bayernweit Platz zwei. Nur in Oberfranken würden mehr Windkraftanlagen stehen.

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