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Unterfranken: Solarenergie auf Feldern und Wiesen – Chancen und Konflikte

23.09.2022, 16:00 Uhr in Lokales
Wanderweg in der Natur
Foto: pixabay.com

Unterfranken hat die zweitmeisten Windkraftanlagen in Bayern – und auch bei den Solarfeldern liegt die Region über dem Landesdurchschnitt. Auf einer Fläche von 12 km² stehen rund 280 sogenannte Freiflächen-Photovoltaikanlagen (FF-PV), die im Jahr knapp 530 Megawatt Strom durch Sonne erzeugen.

Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von 120 Einfamilienhäusern und geht aus Zahlen des Wirtschaftsministeriums und des Energieatlas Bayern hervor.
Die Anlagen bedecken 0,14 Prozent der Gesamtfläche Unterfranken. Der bayernweite Schnitt liegt bei 0,11 Prozent. Das hat die Regierung von Unterfranken mitgeteilt.

Gleichgewicht zwischen Energie und Landwirtschaft

Nicht alle Flächen sind gleich gut für die Installation solcher Anlagen geeignet. Neben Natur- und Umweltschutzkriterien hat der Bayerische Bauernverband (BBV) Unterfranken zuletzt auch gefordert, die landwirtschaftlichen Interessen beim Ausbau der Solarenergie stärker zu berücksichtigen. Es müsse sichergestellt sein, dass genug Fläche zur Nahrungsmittelerzeugung erhalten bleibt.

Mehr als 40 Prozent der Fläche in Unterfranken wird landwirtschaftlich genutzt, das geht aus dem diesjährigen Agrarbericht hervor.
Eine Lösung könnten hier Agri-Photovoltaik-Anlagen anbieten. Das sind Freiflächenanlagen, die Energiegewinnung und landwirtschaftliche Nutzung auf einer Fläche kombinieren.

Viel Potenzial in Unterfranken

Für die Planung und Genehmigung von FF-PV-Anlagen sind in Bayern grundsätzlich die Städte und Gemeinden verantwortlich. Besonders in den vergangenen Jahren nimmt die Zahl geplanter FF-PVA-Projekte in der Region stark zu, so die Regierung von Unterfranken. Gleichzeitig sieht sie hier aber noch großes Entwicklungspotenzial und hat deswegen auch eine Planungshilfe veröffentlicht.

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