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Würzburg: Beschuldigter in Sicherungsverfahren schweigt bislang

01.08.2022, 15:30 Uhr in Lokales
Das Justizzentrum in Würzburg
Foto: Funkhaus Würzburg

Vor dem Landgericht Würzburg muss sich seit Montag ein 39-jähriger Mann verantworten. Die Staatsanwaltschaft Würzburg wirft ihm unter anderem versuchten Mord vor.

Bislang schweigt der Beschuldigter zu den Vorwürfen. Auch hat er sich nicht psychiatrisch begutachten lassen. Das wäre hilfreich, um ein besseres Bild über den Gesundheitszustand des Mannes zu bekommen und die Frage einer möglichen Schuldunfähigkeit besser beantworten zu können.

Es gibt ein Gutachten, das basiert auf Akten des Mannes und geht unter anderem von Wahnvorstellungen und paranoider Schizophrenie aus. Deswegen ist es auch kein normaler Prozess, sondern ein Sicherungsverfahren, an dessen Ende die Unterbringung in einer forensischen Klinik stehen könnte.

Der Beschuldigte soll in die Wohnung seiner Verwandten eingedrungen sein und diese schwer verletzt haben. Einige Tage zuvor soll außerdem seine Steuerberaterin über Stunden hinweg festgehalten, geschlagen und gezwungen haben, mehrere Steuererklärungen anzufertigen.

Auslöser für die Angriffe sei der Verdacht gewesen, dass sich die Geschädigten gegen ihn verschworen hätten, um an sein Erbe zu gelangen.

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