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Würzburg: Beschuldigter räumt Messerattacke ein und bittet um Entschuldigung

22.04.2022, 11:35 Uhr in Lokales
Prozess Messerattacke Angeklagter
Foto: Funkhaus Würzburg

Am Freitagvormittag hat der Prozess um die Würzburger Messerattacke im letzten Sommer am Barbarossaplatz begonnen, bei der drei Frauen getötet wurden. Elf weitere Menschen waren teilweise schwer verletzt worden.

Die Staatsanwaltschaft schilderte den Ablauf des Tathergangs den Anwesenden minutiös und schonungslos in seiner ganzen Brutalität. Der Angeklagte sei bei der Tat von Hass getrieben gewesen. Mittlerweile sei bei dem 33-Jährigen eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert worden.

Weil der die Taten wohl im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen hat, geht es bei dem Prozess auch nicht um eine Gefängnisstrafe. Der Mann soll unbefristet in einer Psychiatrie untergebracht werden.

Über seinen Verteidiger hat der beschuldigte 33-Jährige am ersten Prozesstag die Taten eingeräumt. Er empfinde tiefes Mitgefühl für die Opfer und bitte um Entschuldigung. Es habe aber weder ein terroristisches, noch ein islamistisches Motiv gegeben. Er habe vor der Tat Stimmen in seinem Kopf gehört, die ihm die Tat befohlen hätten.

Der Prozess wird am Montag fortgesetzt, dann sollen die ersten Zeugen vernommen werden. Es sind fast 30 Verhandlungstage bis in den späten Sommer angesetzt ehe das Urteil gesprochen wird.

Dabei muss jede einzelne Tat des Angeklagten vor Gericht noch einmal aufgerollt werden. Für viele Zeugen dürfte es sehr kräftezehrend und anstrengend sein, sich die Bluttat Ende Juni 2021 noch einmal vor Augen zu führen.

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