Würzburg: Gedenken zu den Novemberpogromen

“Dieser Tag ist der folgenreichste und schlimmste Tag der deutschen Geschichte”- mit diesen Worten hat Dr. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden am Mittwochabend den Opfern der Reichspogromnacht vor 84 Jahren gedacht.

Gemeinsam mit Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt hat er im Rahmen einer Gedenkveranstaltung Kränze vor der ehemaligen Synagoge in Würzburg niedergelegt. Auch in Lohr und Kitzingen wurde den Opfern mit Kranzniederlegungen gedacht

Am 9. November 1938 wurden systematisch Synagogen, jüdische Geschäfte und Häuser zerstört. Zahlreiche Juden wurden im Zuge der Anschläge ermordet und misshandelt. Der Tag markiert den Start der öffentlichen Verfolgung und Vertreibung der Juden.

Weil sich antisemitische Angriffe auf Juden aktuell wieder häufen, sorgt sich der Präsident um eine Veränderung des gesellschaftlichen Klimas. Wir dürfen als Gesellschaft hier nicht wegschauen und das einfach so hinnehmen, so Schuster. Er ruft zu Empathie der jüdischen Gemeinschaft gegenüber auf, um eine respektvolle Erinnerungskultur aufrechtzuerhalten.