Würzburg: Mögliche Galeria-Kaufhof Schließung hätte große Auswirkungen
Wie geht es weiter bei Galeria Kaufhof? Der Konzern hatte am Montag Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das heißt, dass das Unternehmen die Insolvenz selbst verwaltet und versucht, sich zu sanieren.
Wolfgang Weier vom Stadtmarketing Würzburg macht Spaß (WümS), rechnet aktuell nicht mit einer Standortschließung in Würzburg. Das Kaufhaus in Würzburg stehe gut da und würde schwarze Zahlen schreiben. Sollte es doch zu einer Schließung kommen, dürfte sich für das Haus in prominenter Lage eine Nachfolge-Nutzung finden lassen, so Weier.
Für die Gewerkschaft Verdi in Würzburg wäre eine Schließung von Galeria Kaufhof eine Katastrophe, denn es würden viele Arbeitsplätze wegfallen. Außerdem könnte ein leerstehendes Gebäude in dieser Größenordnung die Attraktivität der Innenstadt und somit auch den Umsatz negativ beeinflussen.
Verdi sieht den Eigentümer René Benko in der Verantwortung – der österreichische Milliardär müsse selbst tätig werden und das Unternehmen finanziell aus der Krise rausholen.
Ein Drittel der Filialen von Schließung betroffen
Am Montag hat das Kaufhaus angekündigt, mindestens 40 der 131 Filialen in Deutschland schließen zu müssen. Grund dafür seien nach offiziellen Angaben Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die Inflation und steigende Energiepreise.
Schon zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 hatte die Warenhauskette ein Schutzschirmverfahren beantragt. Das Unternehmen schloss daraufhin rund 40 Filialen, baute Stellen ab und bekam Schulden erlassen. Im Januar werde sich entscheiden, welche Filialen von einer Schließung betroffen sind.