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Würzburg: Stadt schafft "Partyzone" am Main

28.07.2022, 06:15 Uhr in Lokales
Sanderauer Mainufer

Besonders während der beiden letzten Corona-Jahre haben sich viele Menschen entlang des Mainufers, in der Sanderstraße und auf der Juliuspromenade zum Feiern getroffen und dabei laut Musik gehört und oftmals viel Müll hinterlassen. Das hat vor allem die Anwohnerinnen und Anwohner belastet und zu zahlreichen Beschwerden geführt.

Die Stadt Würzburg reagiert darauf und hat in den letzten Monaten ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Das möchte aber keine reine Verbotskultur sein, sondern ein Miteinander unter allen beteiligten Parteien fördern und die unterschiedlichen Interessen respektieren.

Alkoholverbots-Zonen in der Innenstadt

Ab dem 1. August finden sich deshalb an den entsprechenden Stellen (entlang des Mainufers, der Sanderstraße und der Juliuspromenade) neue Schilder, die auf die dann neu geltenden Einschränkungen hinweisen.

So werden die Gastronomen beispielsweise in den beiden Straßen ab 1 Uhr nachts auf der Straße und auf die Straße keinen Alkohol mehr verkaufen. Die Gastronomen begrüßen diese Maßnahme, da auch sie teilweise unter den Feiernden leiden, die oft auch gar nicht aus den Lokalen kommen, sondern sich einfach so zum Feiern (und Wildpinkeln) vor den Lokalen aufhalten.

Feierzone am Graf-Luckner-Weiher

Gleichzeitig möchte man als Stadt den jungen Menschen aber auch die Möglichkeit geben, sich in der Natur zu treffen, laut und ungestört Musik zu hören und Feiern zu können, ohne sich Sorgen über Anwohner machen zu müssen.

Deswegen gibt es ab Montag am Sanderauer Mainufer, hinter der Konrad-Adenauer-Brücke, eine Fläche, an der explizit gefeiert werden darf. Ohne Sperrstunde oder Musikverbote. Dort gibt es Sitzmöglichkeiten, Toiletten, zwei Grillplätze und Mülltonnen.

Konfliktmanager kommen zum Einsatz

Wichtig ist der Stadt der gemeinsame Dialog. Deswegen sind an den Wochenenden abends und nachts künftig sogenannte Konfliktmanager in Zweierteams im Einsatz, die mit den Feiernden sprechen, herausfinden sollen, ob das Konzept funktioniert, wo es verbessert werden kann und die zwischen Feiernden und Anwohnerinnen und Anwohnern vermitteln.

Für diese sogenannten Nacht-Mediatoren werden aktuell auch Bewerber gesucht.

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