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Mainfranken: Wirtschaft reagiert auf US-Zollpolitik – China-Geschäfte wichtiger

08.05.2025, 15:30 Uhr in Lokales
Das Logo der Industrie- und Handelskammer IHK in Würzburg
Foto: Funkhaus Würzburg

​​Die Deutschen Exporte in die USA haben zugelegt. Im März wurden mehr Waren aus Deutschland in die Staaten exportiert als im Februar und auch mehr als vor einem Jahr.

Dauerhaft wird das aber wohl nicht so bleiben - davon geht auch die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt aus. Vielmehr handle es sich bei dem aktuellen Anstieg um einen Lageraufbau, im Vorfeld steigender Zölle, so der Würzburger US-Experte der IHK, Kurt Treumann.

Wirtschaft orientiert sich um

Mit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump und dem damit verbundenen regelrechten Zollpolitik-Chaos orientieren sich mainfränkische Unternehmen um.

Laut IHK Würzburg-Schweinfurt richten sie sich bayerische Betreibe auf neue Partner aus. Konkret geht es dabei um Geschäfte mit China, zeigt eine Umfrage unter fast 900 bayerischen Unternehmen.

​Demnach sind die USA nur noch für jedes siebte Unternehmen ein verlässlicher Handelspartner – Das ist ein neuer Tiefpunkt, so die IHK weiter.

​Das Pendel schlägt also mehr Richtung China aus. Fast zwei Drittel der bayerischen Unternehmen schätzen die Beziehungen nach Asien langfristig deutlich besser oder gleichbleiben ein. Vor der Wahl waren es noch rund 40 Prozent.

​Gleichzeitig wird aber wohl auch der Europäische Raum für wirtschaftliche Beziehungen immer attraktiver – das gaben zumindest dreiviertel der Unternehmen an.

​An den bestehenden Geschäften mit den USA halten aber auch einige bayerische Unternehmen weiter fest. Allerdings wollen nur fünf Prozent ihre Geschäfte vertiefen.

Zum Hintergrund

​US-Präsident Trump hatte vor kurzem Strafzölle auf Autos aus dem Ausland erhoben. Werden also Autos, beispielsweise aus Deutschland, in die USA importiert, so werden 25 Prozent fällig. ​