Schweinfurt: Urteil gegen ehemaligen US-Soldaten im Cold Case Kolitzheim

Fast 50 Jahre nach der Tat ist das Schweinfurter Landgericht überzeugt, den Mörder eines 18-jährigen Mädchens gefunden zu haben. Am Dienstag ist ein ehemaliger US-Soldat wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Das Gericht ist überzeugt, dass der Angeklagte die junge Frau getötet hat, um seine Affäre mit ihr zu vertuschen.
Damit ist die Kammer den Forderungen der Staatsanwaltschaft gefolgt. Die Verteidigung wollte den Freispruch. Der Angeklagte selbst hatte seine Unschuld beteuert.
Der Prozess hatte im Januar begonnen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Zum Hintergrund
Im April 1978 ist eine damals 18-jährige Studentin tot am Straßenrand zwischen Kolitzheim und Unterspiesheim gefunden worden. Die hatte 14 Messerstiche im Rücken- und Nackenbereich.
Der ehemalige US-Soldat war bereits 1996 in den Fokus der Ermittler geraten. Allerdings konnte erst mithilfe moderner DNA-Technik Spuren an der Kleidung des Opfers sichergestellt werden.
Diese hatten den 71-Jährigen dann erneut belastet. Außerdem hatte unter anderem eine Ex-Frau ausgesagt, dass er ihr den Mord gestanden hatte.
Nachdem Anklage erhoben wurden, ist der Ex-Soldat in den USA festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden.



