Würzburg: Knapp 1.000 Mitarbeiter protestieren gegen Brose-Schließung

Mit Trillerpfeifen, Plakaten und Ratschen haben sich rund 1.000 Mitarbeiter am Donnerstagvormittag auf dem Werksgelände von Brose in Würzburg versammelt. Der Betriebsrat hat die Beschäftigten über die drohende Schließung des Werks informiert. Er kritisiert die Pläne, rund 1.400 Stellen am Standort Würzburg zu streichen – und fordert eine Zukunftsperspektive für die Mitarbeitenden.

Die IG Metall spricht von einem Schlag ins Gesicht der Mitarbeitenden. Sie fordert ein klares Bekenntnis zu den Beschäftigten und zur Region. Die Arbeitsplätze seien wichtig für die wirtschaftliche Stabilität von Würzburg. Der aktuelle Tarifvertrag schließt betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2026 aus – durch die Überlegungen wird der Vertrag allerdings in Frage gestellt, kritisiert die IG Metall.

Die Gewerkschaft plant weitere Maßnahmen, um den Standort zu erhalten. So wollen sie Brose zu Verhandlungen für einen Sozialtarifvertrag aufrufen. Sollte das Unternehmen darauf nicht eingehen, könnte dort auch gestreikt werden.

Für Samstag hat die Gewerkschaft einen Protestmarsch durch die Würzburger Innenstadt angekündigt.