Würzburg: In der Stadt soll Childhood-Haus entstehen

Ein gemeinsamer und sicherer Ort für Kinder, die Gewalt erfahren mussten – der soll in Würzburg in Form eines Childhood Hauses entstehen.
Dafür setzt sich der Childhood-Förderverein ein. Am Donnerstag soll auch die Stadt Würzburg Teil dieses Fördervereins werden. Entsprechende Pläne werden am Nachmittag den Stadträten präsentiert. Gleichzeitig bereitet auch der Landkreis Würzburg seinen Beitritt vor.
Kinder, die von körperlicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind oder waren, sollen mit dem Childhood-Haus eine zentrale Anlaufstelle bekommen. Dort arbeiten Ärzte, Polizisten, Psychologen und Richter zusammen. Es können dort dann auch gerichtsfeste Vernehmungen durchgeführt werden.
Das Zentrum soll im Laufe des Jahres am Hubland entstehen. Wenn es fertig ist, dann ist es bayernweit das zweite Childhood-Haus.
Die Zahlen im Überblick
Wie wichtig die Gründung einer solchen Anlaufstelle ist, das macht die Würzburger Kinderklinik klar. Sie geht davon aus, dass in jeder Schulklasse in der Region etwa zwei Kinder sitzen, die Opfer oder Zeugen von sexuellem Missbrauch geworden sind.
Zudem gebe es nach prominenten Missbrauchsfällen in Würzburg dringenden Handlungsbedarf, so die Vorsitzende des Würzburger Childhood Fördervereins der bereits vor einigen Monaten gegründet wurde.
Zum Hintergrund
Die Childhood Foundation wurde 1999 von Königin Silvia von Schweden gegründet. Ihre Arbeit basiert dabei auf der UN-Kinderrechtskonvention. 2015 hat in Würzburg eine Fachtagung gemeinsam mit der Stiftung stattgefunden, bei der dann auch der Grundstein für die Idee eines Childhood-Hauses in der Stadt gelegt wurde.