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Würzburg: Vier Jahre nach der Messerattacke am Barbarossaplatz

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25.06.2025, 09:06 Uhr in Lokales
Kranzniederlegung barbarossaplatz 2025 1
Foto: Funkhaus Würzburg

Am Mittwoch wird in Würzburg zum vierten Mal den Opfern der Messerattacke am Barbarossaplatz gedacht. Am 25. Juni 2021 sind drei Frauen getötet und zahlreiche weitere Menschen traumatisiert und verletzt worden.

​Am Morgen war ein Kranz am Tatort niedergelegt und der Opfer gedacht worden.

Im Lauf des Tages sind mehrere Kundgebungen verschiedener Organisationen und Gruppierungen geplant, unter anderem der Grünen Jugend, der Seebrücke und des Würzburger Aktionsbündnisses gegen Rassismus und Faschismus. Auch die AfD plant eine Kundgebung, nahe dem damaligen Tatort, was wohl wie im vergangenen Jahr Gegenproteste hervorrufen wird.

Am Nachmittag wollen zum Beispiel auch die „Omas gegen Rechts“ eine stille Mahnwache abhalten. Zwischen 16 Uhr und 18 Uhr soll der Opfer gedacht und den Angehörigen Mitgefühl bekundet werden. Es soll aber auch der couragierte Einsatz von Chia Rabiei gewürdigt werden. Er hatte sich dem Angreifer damals, nur mit einem Rucksack in der Hand, entgegenstellt.

Zum Hintergrund

​Am 25. Juni 2021 hatte ein Somalier im Kaufhaus Woolworth drei Frauen mit einem Messer getötet. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt – nicht nur körperlich. Viele Opfer und Zeugen der Tat haben tiefe seelische Wunden.

​Seit mittlerweile zwei Jahren befindet sich am Barbarossaplatz auch eine Gedenkstätte für die drei Todesopfer und die zahlreichen Verletzten.

​Da der Somalier psychisch krank ist, hat das Gericht im Juli 2022 entschieden, dass er zum Zeitpunkt der Tat in einer Schuldunfähigkeit gehandelt hat. Er ist dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

​Derzeit prüft die Generalstaatanwaltschaft München, ob der 35-Jährige möglicherweise in seine Heimat abgeschoben werden kann.

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