Wird eine Kennzeichnung der Nachhaltigkeit bis 2025 die Norm sein?

19.08.2021, 10:20 Uhr in Service, Anzeige
Service Nachhaltigkeit kennzeichnung
Foto: Indigoextra Ltd.

Wenn Sie einkaufen, können Sie die Preise und Zusammensetzungen von Produkten leicht vergleichen. Was wäre, wenn Sie auch deren ökologische Nachhaltigkeit vergleichen könnten? Das wird dank des zukünftigen europäischen Labels Product Environmental Footprint (PEF) bald möglich sein. Ziel dieses PEF ist es, einen Rahmen von Grundsätzen und Anforderungen für die Festlegung des Umweltfußabdrucks von Produkten oder Dienstleistungen festzulegen. Wird die Kennzeichnung der Nachhaltigkeit bis 2025 die Norm sein, wenn die EU die Methodik finalisiert hat?

Das PEF-Label und die europäische Politik

Der erste Schritt ist die Initiative für eine europäische Politik bezüglich der Anwendung der PEF-Methode. Ziel ist die Definition, wie der ökologische Fußabdruck der betreffenden Produkte vermittelt werden soll.

Natürlich bedarf es hierzu einer Kohärenz zwischen allen Mitgliedstaaten. Zum Beispiel wäre eine Anzeige ähnlich wie die Etiketten für die Energieeffizienz (A+, A, B, C...) für die Verbraucher sowohl vertraut als auch verständlich.

Darüber hinaus dürfen die Öffentlichkeit und die Unternehmen nicht mit irrelevanten Informationen wie etwa methodischen Aspekten überschwemmt werden. Diese interessieren sich nur für explizite Informationen zur ökologischen Leistung.

Darüber hinaus könnte man sich auch Anreizsysteme vorstellen, wie einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Produkte mit dem PEF-Gütesiegel oder gar eine Befreiung für Produkte der besten Klasse. Diese Anreize würden sicherlich sowohl die Erzeuger als auch die Verbraucher beeinflussen.

Schließlich sind Instrumentarien zur Durchsetzung und Kontrolle unerlässlich, um den Missbrauch des Siegels zu verhindern. Die Überprüfung und Validierung der Angaben muss absolut zuverlässig sein, um das Risiko eines erneuten "Dieselgate" zu minimieren.

Auf nationaler Ebene

Zudem muss sich auch jeder Mitgliedstaat ernsthaft engagieren, um den Erfolg des PEF-Siegels zu gewährleisten.

Eine Möglichkeit ist die Festlegung von Regeln für die Qualifizierung eines Einkaufs unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit (Beispiel: Produkte der Klasse B oder höher). Leider fehlt es den Regierungsbehörden oft an ausreichendem Fachwissen, um irreführende Umweltangaben aufzudecken. So sorgen verschiedene Marketingbotschaften wie "CO2-Neutralität" für Verwirrung und führen oft zu Entscheidungen, die nichts mit Nachhaltigkeit zu tun haben.

Darüber hinaus müssen Überwachungsstellen wie das Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und die Landesämter für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) ihre Methoden an die des PEF anpassen. Das Ziel: sicherstellen, dass alle Produkte/Dienstleistungen auf die gleiche Weise bewertet werden.

Zweitens muss die Kennzeichnung mit professionellen Industrieetikettierungen erfolgen, die sowohl widerstandsfähig als auch unverwischbar sind. Das PEF-Gütesiegel sollte auf allen Ebenen die höchste Verlässlichkeit bieten, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Die Unternehmen müssen hierfür einen industriellen Etikettendrucker verwenden, um ihre Produkte nach ihrer Umweltleistungsklasse zu kennzeichnen. Beispielsweise verkauft diese spezielle Website professionelle selbstklebende personalisierte Etiketten, die extremen Temperaturen und scheuernden, ätzenden oder auflösenden Stoffen standhalten.

Die Rolle der europäischen Industrieverbände

Letztendlich werden auch die europäischen Industrieverbände eine wichtige Rolle spielen. Damit eine nachhaltige Kennzeichnung bis 2025 wirklich zur Norm wird, müssen diese einen proaktiven Ansatz verfolgen. Dies kann in Form neuer PEF-Normen, der Bereitstellung von Daten und Tools für ihre Mitglieder usw. erfolgen.

Diese Proaktivität wird somit dazu beitragen, die Kosten zu senken und die tatsächliche Einbeziehung des PEF in die Verfahren der betreffenden Unternehmen zu erleichtern.

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