Berufliche Neuorientierung: In diesen Branchen starten Quereinsteiger durch

06.10.2021, 08:15 Uhr in Service, Anzeige
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Miese Bezahlung, ein fieser Chef oder eine Berufskrankheit: Die Gründe für einen Wechsel in einen anderen Beruf sind vielfältig. Die Chancen für einen erfolgreichen Quereinstieg sind dabei so gut wie nie, denn viele Unternehmen suchen trotz Coronapandemie wieder vermehrt nach Personal.

In den folgenden Bereichen sind Quereinsteiger derzeit besonders gefragt.

Als Lehrer im Bildungswesen arbeiten

Seit Jahren sind Lehrer Mangelware. Deshalb akzeptieren die zuständigen Behörden vermehrt Quereinsteiger. Voraussetzung sind ein Studium sowie ein absolviertes Referendariat.

Demzufolge haben Quereinsteiger gute Chancen, die nicht auf Lehramt studiert haben, aber trotzdem ein Referendariat vorweisen können. Dasselbe gilt für Akademiker, die schulfachnahe Inhalte studiert haben und aus der Praxis kommen.

Je nach Bundesland variieren die Voraussetzungen und Ausbildungswege für den Quereinstieg als Lehrer. Wer sich eingehend informiert und am Ball bleibt, hat gute Chancen auf einen Wechsel ins Klassenzimmer.

Als Berater im Finanzsektor Karriere machen

Mini-Rente, niedrige Zinsen, wirtschaftliche Unsicherheiten durch die Coronakrise: Wer heute Geld für die private Altersvorsorge anlegen will, ist aufgrund der aktuellen Lage oft überfordert und braucht guten Rat. Aus diesem Grund steigt die Nachfrage nach Finanzberatern. Unternehmen wie die Postbank, die DVAG oder die tecis Finanzdienstleistungen AG suchen deshalb Quereinsteiger mit Zahlenverständnis, Empathie und Verhandlungsgeschick.

Geeignete Bewerber starten als Trainees. Oft gibt es dabei die Möglichkeit, neben dem Beruf oder dem Studium einzusteigen. Bei einem Finanzvertriebler wie tecis erfolgt die Ausbildung in Form von hausinternen Schulungen, bei denen ein erfahrener Coach den Trainee bei seinen ersten Schritten begleitet. Später folgt die Vorbereitung auf eine IHK-Zertifizierung.

Einschlägige Jobangebote finden sich oft auf den Firmenseiten bekannter Jobportale, wie zum Beispiel die von tecis bei Stepstone.

Als Lokführer zur Deutschen Bahn

Auch die DB ist gegenüber beruflichen Quereinsteigern aufgeschlossen. Das hat sie besonders in der Coronapandemie bewiesen: Da stellte die Bahn zahlreiche Pilotinnen und Piloten als Lokführer ein, die sich aufgrund von Corona plötzlich nicht mehr in den Wolken, sondern auf der Straße wiederfanden.

Wichtigste Voraussetzung ist eine gewerblich-technische Ausbildung im ersten erlernten Beruf, etwa als Elektriker, Industrie-Elektroniker oder Mechatroniker. Nach der internen Ausbildung bei der Bahn arbeiten Quereinsteiger dann im Bahnverkehr und in der Wartung als Elektrotechniker, Fahrdienstleiter, Lokführer, Lokrangierführer oder Triebfahrzeugführer.

Als Angestellter in den öffentlichen Dienst

Auch der öffentliche Dienst spürt den Mangel an Arbeitskräften, denn viele ältere Arbeitnehmer sind mittlerweile ausgeschieden. Nun hat der Staat Mühe, die Stellen neu zu besetzen – das macht Quereinsteiger für ihn interessant.

Die Zugangsbedingungen sind attraktiv: Ein fortgeschrittenes Lebensalter wirkt sich nicht negativ aus, entscheidend sind die bisherige Ausbildung, die Qualifikationen und die Berufserfahrung.

Besonders die schulischen und akademischen Abschlüsse spielen eine Rolle: Für den einfachen Dienst genügt ein Hauptschulabschluss, für den mittleren Dienst ist die mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung erforderlich.

Quereinsteiger, die den gehobenen Dienst anstreben, müssen das Abitur oder ein Fachabitur vorweisen. Für den höheren Dienst ist ein Studienabschluss erforderlich.

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