Die Veränderungen in der Arbeitswelt – 4-Tage-Woche als zukünftiges Arbeitsmodell?
Die neue Generation der jungen Erwachsenen hat eine andere Ansicht bezüglich der Arbeit. Während der Beruf früher noch wertgeschätzt wurde, ist es für diese Generation nur Mittel zum Zweck. Es gibt zwar noch einige Fälle, in welchen der Job als Berufung gesehen wird, aber das sind nur die seltensten. Die jungen Leute suchen sich zwar noch Jobs aus, die in ihrem Interessengebiet liegen, aber sie möchten nur so wenig Zeit wie möglich investieren. Für die meisten würde es ausreichen, wenn sie nur vier Stunden am Tag arbeiten würden.
Und in genau solch eine Richtung bewegt sich auch die Arbeitswelt. Die Leute möchten nicht den gesamten Tag auf der Arbeit verbringen, sondern ihr Leben genießen. Ihnen ist das eigentliche Leben deutlich wichtiger als die Arbeit. Das ist zumindest die Sicht der neuen Generation der Arbeitenden.
Was der Staat und die Jobs hingegen sehen, ist das komplette Gegenteil. Vor Kurzem war noch eine Diskussion am Gange, ob die normale Arbeitswoche auf 45 Stunden aufgestockt werden sollte. Unternehmen waren zum größten Teil dafür, aber das Personal natürlich klar dagegen. Sie wünschen sich lieber eine 4-Tage-Woche, die bereits in einigen Ländern immer mehr an Popularität gewinnt.
4-Tage-Woche: Struktur und Organisation
In den letzten Jahren wurden etliche Studien durchgeführt, um zu schauen, wie eine viertägige Arbeitswoche aussehen würde. Die Ergebnisse waren erstaunlich. In vielen Betrieben ist die Produktivität angestiegen, obwohl weniger gearbeitet wurde. Das lag zum größten Teil daran, dass die Mitarbeiter mehr Zeit für sich selbst hatten und daher auf der Arbeit wirklich gearbeitet haben. Im Büro ist es nämlich so, dass viele Leute nicht die gesamte Zeit während des Jobs auch wirklich am arbeiten sind. Sie unterhalten sich zum Beispiel, schauen sich Nachrichten an und gehen nicht immer ganz der Arbeit nach. Wenn die Arbeitswoche aber nur aus vier Tagen besteht und Aufgaben anstehen, dann müssen diese bis zum Ende der Woche erledigt werden. Das geschieht dann in der Regel auch.
Viele HR-Abteilungen sagen zum Beispiel auch, dass weniger Mitarbeiter benötigt werden würden, um dennoch alles zu erledigen. Auf ihrem MBA-System sehen sie, wie viele Leute für welche Jobs eingestellt sind. Anstatt die Anzahl der Arbeiter zu reduzieren, könnte aber auch die Arbeitswoche auf vier Tage heruntergestellt werden. Das hätte somit den gleichen Effekt und würde die Mitarbeiter glücklicher machen.