Würzburg: Beschäftigte des öffentlichen Diensts streiken

Die Warnstreiks in der Region gehen in eine neue Runde – dieses Mal ist der öffentliche Dienst an der Reihe. Die Gewerkschaft verdi hat die Beschäftigten in Würzburg aufgerufen, am Mittwoch ihre Arbeit niederzulegen.
Hintergrund ist die aktuelle Tarifrunde. Laut verdi haben die kommunalen Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Zudem würden sie die Forderungen der Gewerkschaft für überzogen halten.
Die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände hält die Streiks für überzogen. Noch drastischer formulierte es der Tarifexperte der Instituts der deutschen Wirtschaft, Lesch. Er bezeichnete die Streiks als Missbrauch, um Mitglieder zu gewinnen.
Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Das alles bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Stadt Würzburg wurde ein Lohn-Plus von acht Prozent bedeuten, dass acht Millionen Euro mehr an Personalkosten anfallen würden.
Folgende Einrichtungen sind zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen:
- Stadt Würzburg, zum Beispiel die Stadtreiniger, das Gartenamt, die Kindereinrichtungen, die Verkehrsüberwachung oder die Stadtbücherei
- Die WVV mit ihren Stadtwerken, den Mainfrankennetze und den Straßenbahnen
- Die Agentur für Arbeit
- Das Jobcenter
- Das König-Ludwig-Haus
- Die Klinik Kitzinger Land
- Die Blindeninstitut Stiftung
- Die Bentheim Werkstatt
- Die Landessozialversicherung für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau
Wie genau sich die Streiks auswirken werden und ob beispielsweise mit Störungen bei den Straßenbahnen gerechnet werden muss, ist aktuell noch unklar.