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Würzburg / Lismore: Neue DNA-Analyse im Fall Simone Strobel gefordert

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07.11.2025, 12:30 Uhr in Lokales
Die 2005 in Australien ermordete Simone Strobel aus Rieden im Landkreis Würzburg
Foto: NSW Police Media

Kommt zwei Jahrzehnte nach dem Tod der Backpackerin Simone Strobel aus dem Raum Würzburg in Australien erneut Bewegung in den Fall?

Eine australische Gerichtsmedizin fordert, dass alte DNA-Spuren erneut analysiert werden sollen – ein Haar am Tatort und männliche DNA an Simone Strobels Kleidung.

Denn eine neue Untersuchung hat bestätigt: Die damals 25-Jährige wurde ermordet – einen Unfall schloss die Gerichtsmedizinerin aus. Doch wer sie getötet hat, ist weiter unklar. Laut Gerichtsmedizinerin waren es eine oder mehrere Personen.

Simone Strobel aus Rieden war im Februar 2005 während einer Australien-Reise in der Stadt Lismore getötet worden. Ihre Leiche wurde in der Nähe eines Campingplatzes entdeckt, auf dem sie mit ihrem damaligen Freund, dessen Schwester und deren Freund war.

Immer wieder stand ihr damaliger Freund unter Verdacht – ein Deutscher, der aber seit einigen Jahren in Australien lebt. 2022 wurde er festgenommen und des Mordes an Strobel beschuldigt. Im Jahr darauf wurde die Anklage wieder fallengelassen, weil die Beweise nicht ausreichten.

Auch die beiden anderen Mitreisenden rückten in den Fokus der Ermittlungen. Ein früheres Verfahren aus dem Jahr 2007 hatte den Verdacht geäußert, dass jemand aus Strobels Reisegruppe an der Tat beteiligt gewesen sein könnte. Die Gerichtsmedizinerin teilt diese Einschätzung aber nicht. Es spreche vieles dafür, dass Strobel außerhalb des Campingplatzes getötet und vermutlich sexuell angegriffen wurde.