Vernünftiger Umgang mit Geld – es gibt Nachholbedarf für viele Verbraucher

06.08.2025, 14:48 Uhr in Service, Anzeige
Piggy bank sparen pixabay
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Viele kennen es, man gibt das Geld schneller aus, als es verdient wird. Dazu kommt, dass günstige Kredite zum Ratenkauf animieren. Leider sind aktuell sehr viele Privathaushalte verschuldet und dazu steigen die Lebenserhaltungskosten kontinuierlich. Deshalb ist es sehr wichtiger, richtig mit seinem Geld umzugehen. Wer auf Geld achtet, ist noch lange nicht automatisch geizig oder verzichtet ständig auf etwas. Tatsächlich ist es so, dass es in jedem Haushalt Sparmöglichkeiten zu finden gibt, damit Ausgaben reduziert werden können. Welche Tipps helfen, richtig mit Geld umzugehen, haben wir nachfolgend einmal näher zusammengefasst:

Darauf achten das Konto nicht zu überziehen

Dass man das Konto überzieht, kann alleine schon durch unerwartete Ausgaben, verspätete Zahlungen oder durch ein paar spontane Einkäufe passieren. Man muss aber nicht gleich deswegen in Panik verfallen, wenn man mit dem Konto plötzlich im Minus steht. Es gibt schließlich gute Strategien, damit man das Konto wieder ausgleichen sowie künftige Überziehungen vermeiden kann.

Was bedeutet Kontoüberziehung?

Ist das Konto überzogen, hat man mehr Geld ausgegeben, als tatsächlich auf dem Girokonto zur Verfügung steht. In der Regel greift in solchen Fällen der sogenannte Dispositionskredit, den einige Banken automatisch einräumen. Man sollte nur vorsichtig sein, denn die Zinsen für den Dispo sind recht hoch. 111,2 bzw. 192,2 Prozent liegen bei den Sparkassen in Bayern zwischen niedrigstem und höchstem Dispo- bzw. Überziehungszins. Zu diesem Ergebnis kommt eine Marktanalyse des Fachportals Konto.org von 58 Sparkassen im Freistaat. Die Zinsen für den Dispokredit auf dem Girokonto liegen laut dieser Analyse aktuell bei durchschnittlich 12,00 Prozent pro Jahr, wobei die Spanne von 6,79 Prozent pro Jahr bei den Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen bis 14,34 Prozent pro Jahr bei der Sparkasse Freyung-Grafenau reicht. Bei den Zinsen für geduldete Überziehungen liegt die Spanne bei 6,79 bis 19,84 Prozent pro Jahr und im Durchschnitt rufen die bayerischen Sparkassen 13,70 Prozent pro Jahr auf.

Wer sein Konto regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum überzieht, riskiert also hohe Kosten und auch Probleme mit der Bonität. Im schlimmsten Fall kann einem die Kündigung des Dispos durch die Bank drohen. Es ist also sinnvoll, den aktuellen Kontostand zu überprüfen und sich einen Überblick über offene Zahlungen sowie bevorstehende Abbuchungen zu verschaffen. Man kann dazu alle Einnahmen und Ausgaben auflisten um zu erkennen, wo Einsparungen möglich sind. Außerdem kann man überlegen, ob die Überziehung eine einmalige Sache ist oder ob man regelmäßig ins Minus gerät. Bei letzterem ist es wichtig, die Ursachen herauszubekommen und dagegen zusteuern.

Ein Haushaltsbuch führen

Um einen genauen Überblick über die Ausgaben zu erhalten, kann man ein Haushaltsbuch führen. Umso genauer man die Ausgaben festhält, desto besser. Es geht dabei darum, die hohen Kosten zu entdecken und diese gegebenenfalls einzugrenzen. Im Haushaltsbuch kann man jeden Tag einzelne Ausgaben festhalten, auch wenn sie noch so gering sind. Auch gehören die laufenden Kosten da hinein, welche auf das Jahr gerechnet anfallen. Dafür muss man Versicherungsbeiträge oder Nebenkostenrechnungen für eine Wohnung auf den einzelnen Monat umlegen. Es gibt Haushaltsbücher auch als App, was die Handhabung einfacher macht.

Die Grundkosten reduzieren

Achtet man im Haushalt auf ein paar Kleinigkeiten, lässt sich damit ebenfalls Geld sparen. Licht ausschalten, wo es nicht an sein muss und generell das Vermeiden von Stromverschwendung tragen auch zum richtigen Umgang mit Geld bei. Man kann beispielsweise auch ein Vollbad durchs Duschen ersetzen, die Heizung klug regulieren und Elektrogeräte nicht ständig im Stand-by-Modus halten. Auch können unnötige Autofahrten vermieden werden oder man kann in vielen Fällen ganz auf das Auto verzichten und beispielsweise mit dem Fahrrad fahren.

Ausgaben planen

Wenn man einen größeren Betrag für zum Beispiel die Anschaffung eines neuen Betts, Autos oder für den nächsten Urlaub ausgeben möchte, ist es ratsam, das Geld dafür frühzeitig zur Seite zu legen. Das Sparen wird einem leichter fallen, wenn man dafür ein bestimmtes Ziel vor Augen hat. Ebenso kann eine extra Kasse für besondere Ausgaben ein geeignetes Hilfsmittel sein, um einen gewissen Betrag mittel- oder langfristig zusammenzubekommen.

Für Rücklagen sorgen

Auch wenn man kein konkretes Sparziel verfolgt ist es sinnvoll, jeden Monat etwas Geld bei Seite zu legen. Man kann zum Beispiel ein Monatseinkommen auf dem Girokonto aufbewahren und zwei bis drei Gehälter sollten auf einem Tagesgeldkonto angespart werden, weil man dort etwas bessere Zinsen erhalten wird. An diese Rücklagen kann man kurzfristig gelangen, wenn sie benötigt werden. Der Sinn von so einem Finanzpolster ist, dass man eine Absicherung bei finanziellen Engpässen erhält, denn diese können schnell auftreten.