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Unterfranken: Hausärzteverband gegen skandinavisches Arzthelfer-Modell

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13.05.2025, 05:19 Uhr in Lokales
Ein Arzt berät einen Patienten in der Sprechstunde
Symbolbild: pixabay.com

Künftig werden wohl immer weniger Ärzte immer mehr Menschen versorgen müssen. Deswegen schlägt der Deutsche Landkreistag vor, Pflegekräfte mehr mit einzubeziehen und dabei den Blick nach Skandinavien zu richten. Dort sehen Patienten den Arzt nur, wenn erfahrene Arzthelfer am Empfang nicht von selbst weiterhelfen können.

Von diesem Modell hält der Unterfränkische Hausärzteverband aber nichts. Die Idee, medizinisches Fachpersonal dabei einzusetzen, sei weit weg von der Realität. Schließlich herrsche ein großer Personalmangel. Ohne Fachkräfte aus dem Ausland wäre der Betrieb schon längst zusammengebrochen, so der Verband.

Arzthelfer werden also dringender an anderen Stellen benötigt, um die Praxen am Laufen zu halten.

Der Beruf müsse attraktiver werden – aber nicht mit mehr Aufgaben, sondern mit einer höheren Wertschätzung und attraktiveren Gehältern, so der Hausärzteverband.

Überhaupt lasse sich Deutschland nicht mit Skandinavien vergleichen – schließlich leben in den nordischen Ländern deutlich weniger Menschen als bei uns. In den nordischen Ländern herrsche dabei eine geringere Arztdichte, sodass Arzthelfer die Versorgung aufrechterhalten. In Deutschland wiederum gebe es genügend Hausärzte.