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Fußball: Kickers steigen in die Regionalliga ab

Topnews
29.04.2022, 21:08 Uhr in Sport
Marvin Pourie traurig Würzburger Kickers Niederlage
Foto Funkhaus Würzburg

Jetzt ist es offiziell. Die Würzburger Kickers sind in die Regionalliga abgestiegen. Nach dem 2:1-Sieg von Viktoria Berlin am Freitagabend gegen den 1. FC Saarbrücken ist der Rückstand für die Rothosen drei Spieltage vor dem Ende nicht mehr aufzuholen.

Der Abstieg hatte sich spätestens seit dem Rückzug von Türkgücü München vor ein paar Wochen abgezeichnet. Doch bereits die ganze Saison standen die Kickers mit dem Rücken zur Wand. Den Abstieg aus der 2. Bundesliga vor einem Jahr hatte der Verein nie verkraftet und vor allem personell oftmals danebengelegen. Zu Saisonbeginn wurde Torsten Ziegner als Trainer vorgestellt. Nach nur einem Sieg aus elf Spielen wurde er aber bereits freigestellt, zusammen mit dem damaligen Sportdirektor Sebastian Schuppan. Anschließend lief es zwar mit Nachfolger Danny Schwarz kurzzeitig besser, doch auch das war nur ein Strohfeuer. Nach elf sieglosen Spielen wurde auch er im Februar wieder entlassen. Zwischenzeitlich wurde auch der bislang beste Torschütze Marvin Pourié nach mannschaftsinternen Querelen suspendiert, nach der Schwarz-Entlassung wieder begnadigt. Die Kickers stellen mit 29 Toren den zweitschlechtesten Angriff der Liga. Außerdem verspielten sie etliche Punkte durch Gegentore in den letzten Minuten.

Auch im Verein insgesamt herrschte viel Unruhe. Im Juli gaben Thorsten Fischer und der neue Vorstandsvorsitzende Christian Jäger noch das Ziel aus mittelfristig in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Im Januar dann der Paukenschlag: Der langfristige Investor legt all seine Ämter im Verein nieder, da es offenbar unterschiedliche Auffassungen über die Zukunft der Rothosen zwischen ihm und der Vereinsführung gebe. Zwei Monate später kündigte überraschend auch Jäger an nach der Saison bei den Kickers aufzuhören.

Die Würzburger Kickers müssen jetzt in der anstehenden Regionalligasaison einen komplett neuen Kader aufbauen, nur Peter Kurzweg hat aus der aktuellen Mannschaft einen gültigen Vertrag. Unter der Woche wurde mit Marco Wildersinn bereits der neue Trainer vorgestellt. Der bisherige Interimscoach Ralf Santelli geht zurück ins Nachwuchsleistungszentrum.