Mainfranken: Bahn-Streik zeigt deutliche Auswirkungen
Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn hat begonnen. Seit 2 Uhr nachts wird nun auch der Personenverkehr bestreikt. In Mainfranken hat das deutliche Auswirkungen: Laut Informationen der Bahn-Reiseauskunft entfällt am Mittwochmorgen ein Großteil der Fern- und Nahverkehrsverbindungen in Würzburg. Bei Zügen, die doch fahren, ist teils mit Verspätungen zu rechnen. Die Deutsche Bahn hat einen Notfallfahrplan aufgestellt, der laut der Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer (GDL) gut funktioniert. In Unterfranken würden sich aktuell 55 von 420 Lokführern im Streik befinden. Das werde sich bis Freitag auch nicht weiter ändern.
Ein Chaos am Würzburger Hauptbahnhof blieb aus - die meisten Reisenden hätten sich frühzeitig informiert, andere Verbindung genommen oder seien auf andere Verkehrsmittel ausgewichen.
Streiks dauern bis in die Nacht zum Freitag
Bereits am Dienstagabend um 19 Uhr hat der Ausstand im Güterverkehr begonnen. Der Streik soll insgesamt 48 Stunden dauern – im Personenverkehr also bis Freitagmorgen, 2 Uhr. Wie schnell sich danach allerdings wieder der Fahrplan eintaktet bleibt abzuwarten.
Forderungen der GDL
Die GDL fordert 3,2 Prozent mehr Lohn und 600 Euro Corona-Prämien für die Lokführer. Diese hätte in der Pandemie nicht ins Homeoffice gehen können.
Die Deutsche Bahn verurteilte den Streik als unnötige Eskalation auf dem Rücken der Kundinnen und Kunden. Sie bedauere die Einschränkungen und wolle sich maximal kulant zeigen. In der Vergangenheit konnten zum Beispiel bei Streiks Tickets mit Zugbindung auch für frühere oder spätere Verbindungen genutzt werden. Außerdem appelliert die DB an die GDL-Spitze, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.