Gemünden/Würzburg: Prozess um totes Baby wird neu aufgerollt
Der gewaltsame Tod eines Babys in Gemünden wird ab Donnerstag neu vor dem Würzburger Landgericht aufgerollt. Im ersten Prozess war ein 25-Jähriger zu elfeinhalb Jahren wegen Totschlags verurteilt worden. Dagegen waren sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung in Revision gegangen. Der Bundesgerichtshof entschied, dass über die Strafe neu verhandelt werden muss. Entweder elf Jahre wegen Totschlags oder lebenslänglich wegen Mordes.
Das Landgericht Würzburg hatte es im ersten Prozess als erwiesen angesehen, dass der Angeklagte das Baby misshandelt und erstickt hatte. Der 25-Jährige hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Ein Gutachten hatte dem Mann trotz seines Drogenkonsums volle Schuldfähigkeit attestiert.